Das Bild aus dem Jahre 1985 zeigt als Ergebnis der guten Vereinsentwicklung ein großes und wahrlich gut besetztes Blasorchester.

So hatte maßgeblich das Duo Franz-Josef Ney und Josef Groß, durch die von Harmonie und Vertrauen geprägte gute Zusammenarbeit den Grundstein für ein vorbildliches Miteinander im Orchester, im Vorstand und im ganzen Verein gelegt. Die aktiven Musiker waren mit Begeisterung bei der Sache und meisterten mit Freude mühelos die durchschnittlich 40 Veranstaltungen im Jahr. Mit diesem Schwung wurde dann auch im Jahre 1985 das 75-jährige Vereinsjubiläum gefeiert. Ein glanzvolles Jubiläumsjahr mit allem was dazugehört war angesagt. Stiftungsfest mit Fahnenweihe und Festkommers wurden durch die große Anzahl von befreundeten Vereinen zu einer bunten Mixtour für die zahlreichen Besucher. Eine Festschrift, die natürlich nicht fehlen durfte, gab diesem Jahr den verdienten Rahmen.

Durch den Wechsel, Ende der achtziger Jahre, des Dirigenten und des Vorsitzenden wurde der Verein vor neue Herausforderungen gestellt. So konnte Anfang der neunziger Jahre sich mit Gerd Kirsch als Vorsitzendem und Dirk Weishaar als Dirigent ein neues und jüngeres Duo bilden. Der Fortbestand des Vereins war gesichert. Das 80-jährige Vereinsjubiläum konnte gefeiert werden, neue Uniformen wurden angeschafft, Konzerte wurden durchgeführt, junge aktive Musiker aus der Jugendgruppe konnten in das große Orchester integriert werden, die Tradition der beliebten Vereinsfahrten und Sommerfeste wurden fortgesetzt. Dirk Weishaar konnte mit seiner lockeren und unkomplizierten Art insbesondere die jüngeren Musiker bestens motivieren. Auch die von ihm ausgewählte moderne Literatur brachte neuen Schwung ins Orchester.

Aus beruflichen Gründen und im besten Einvernehmen mit dem Vorstand übergab 1999 Dirk Weishaar den Taktstock an seinen derzeitigen Nachfolger Claus Bär.

Der Führungsstil und die fachliche Kompetenz des neuen Dirigenten sowie die Erfahrung des Vorstandes, waren die Garantie dafür, das 90- jährige Vereinsjubiläum verbunden mit 20 Jahre Stadtkapelle Püttlingen, zu feiern.

Mit der Matinee in Uhrmachershaus wurde das Festjahr offiziell eröffnet. Dabei wurden die vereinsüblichen Pflichten mit Festansprachen, Ehrungen und Glückwünschen, mit einem passenden musikalischen Rahmenprogramm, stilvoll erfüllt. Schirmherr für das gesamte Festjahr war unser langjähriges Vereins- und Ehrenmitglied, seinerzeit Totodirektor,  Gerhard Meyer. Das Jubiläums-Sommerfest an der Engelfanger Schule, gestaltet von den vielen befreundeten Gastvereinen und unterstützt von zahlreichen vereinseigenen Helfern, konnte als eigentliches Geburtstagfest nicht besser ablaufen.

Die Kür, als Abschluss des Jubiläumsjahres, sollte natürlich das Festkonzert am 1. Oktober 2000 werden. Trotz der vielen organisatorischen Arbeit, die auch den Aktiven im Festjahr abverlangt wurde, wurde fleißig und konzentriert für dieses Konzert geprobt.

Unter der Leitung von Claus Bär und mit der Unterstützung der Chorgemeinschaft „Fidelio“ Püttlingen fand das Jubiläumskonzert dann seinen krönenden Abschluss.

Man sollte nun meinen, dass in den Folgejahren der Alltag einkehrte. Weit gefehlt. Um unsere Jugendwartin Elke Schwarz versammelten sich aktive Helfer, die gemeinsam die Jugendarbeit organisierten. Mit Unterstützung des gesamten Vorstandes wurde somit in der letzten Dekade der Vereinsgeschichte eine überragende Jugendarbeit geleistet.

Die Früchte dieser Arbeit sind letztlich im Jubiläumsjahr mit dem Schülerorchester von 13 Mitgliedern und einem Jugendorchester mit der stolzen Anzahl von 29 Jugendlichen überaus erfolgreich erkennbar. Unter der Leitung der engagierten Dirigentin Kathrin Altmeyer sind die Jungmusiker/innen mit viel Begeisterung, Spaß und Freude in Proben und Veranstaltungen immer wieder gerne zusammen. Garant für diesen Erfolg sind oder waren neben Kathrin Altmeyer und Elke Schwarz insbesondere Walpurga Folz und Franz-Josef Ney.

In vorbildlicher Weise bereitet Walpurga Folz die „Kleinen“ durch ihre musikalischen Grundkurse auf die instrumentale Ausbildung im Musikverein vor. Der Musikverein verfügt über genügend qualifizierte Lehrer, die eine solide Ausbildung an den entsprechenden Instrumenten gewährleisten.